Janusz Czech, so Helmut A. Müller in seiner Einführung, greife in seiner „Ophelia-Serie“ auf fotografische Techniken des anfänglichen 20. Jahrhunderts wie die Chemographie und die Schadographie zurück, transformiere sie ins 21. Jahrhundert und schaffe so ein vielschichtiges und deutungsoffenes Frauenbild. Für seine Serie „Memento Mori“ habe er Dias aus Polen, dem Land, in dem er einen Teil seiner Kindheit verbracht hat, der Witterung ausgesetzt oder sie vergraben. Abzüge von den sich zersetzenden Dias spiegelten Momente des Zerfalls und auch seine verschwindenden Erinnerungen.
Waldemar Zimbelmann habe in seinen Malereien auf Fotos aus seiner alten Heimat Kasachstan zurückgegriffen und sich immer neu an Porträts versucht. In seinen Malereien gebe es keine Vorder- und Hintergründe, dafür aber immer wieder aus- und abgekratzten Schichten. Neben Masken und Glieder, die die Gesichter und Figuren nur andeuten, seien auch ausgearbeitete Gesichter zu finden, die eine phänomenale materielle Präsenz erreichen. Auf diese Gesichter komme es Zimbelmann an. In seiner Schlüsselarbeit „O. T.“, 2013 – 2017, 104 x 70 cm, Collage aus Hinterglasmalerei und Acryl auf Leinwand, habe er die Leinwand aufgebrochen, mit Karton hinterfüttert und ein Glas davor gesetzt. Auf diese Weise nähere sich seine Malerei der Bildarchäologie und der Psychoanalyse an: Er kratze nicht mehr Schicht um Schicht ab, um das für ihn gültige Bild zu schaffen, sondern zeige im Bild, was hinter dem sichtbaren Bild liegt, das Ich in seinen verschiedenen Schichten, das, was man zeigen und das was man vor sich selbst und vor anderen verstecken will.
Die Aufnahmen aus der Ausstellung sind im wesentlichen Janusz Czech uu verdanken. Herzlichen Dank!
WEITER LESENWer die malerische Entwicklung von Li-Wen Kuo verfolgt, ist jedes Mal überrascht, wenn er vor neuen Arbeiten von ihr steht. Die Frankfurterin hat ihre Kunst in den letzten zehn Jahren konsequent vorangetrieben. 2016 schien im Hamburger Salon der Gegenwart wieder einmal der Punkt erreicht, über den es kein Hinauskommen gibt. Ihre am 7. Oktober 2017 […]
WEITER LESENEröffnung der Ausstellung; 24. 9. 2016, 18 -20 Uhr. Ausstellungsdauer: 24. 9. – 5. 11. 2016- Öffnungszeiten: Dienstags, donnerstags und samstags 15 – 18 Uhr
WEITER LESENErste gemeinsame, Johann Peter Hebel gewidmete Ausstellung von André Butzer und Philipp Schwalb
WEITER LESENDas Interesse war so groß, dass wir trotz einer vorgeschalteten Preview zwei Einführungsrunden gebraucht haben.
WEITER LESENTalstraße 31/1
74226 Nordheim