Publikation zur Ausstellung Hand, Hirn und Co. Dreidimensionale Zeichnungen vom 10. Februar – 18. Juni
2017 im Kunstmuseum Heidenheim, herausgegeben von René Hirner mit einem Text des Herausgebers
Kunstmuseum Heidenheim, 2017, ISBN 978-3-929935-479, 36 Seiten, zahlreiche schwarzweiße und farbige
Abbildungen, Format 16,5 x 24,4 cm, € 7,00
Der 1963 in Schwäbisch Gmünd geboren und heute in Stuttgart lebende Holzbildhauer Daniel Wagenblast ist
unter anderem mit seinen überlebensgroßen, in Aluminium gegossenen und bemalten Auto-, Welten- und
Wallfahrern im öffentlichen Raum (vergleiche dazu https://www.google.de/search?
q=daniel+wagenblast&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&sqi=2&ved=0ahUKEwjYu4yN8PPTAhXJjy
wKHbrhC2kQsAQINQ&biw=1656&bih=939#imgrc=cjxYLAC2uc-SaM:, abgerufen am 16.3.2017) bekannt
geworden.
Die im Kunstmuseum Heidenheim gezeigten Handskulpturen(vergleiche dazu http://
17.kunstmuseum-heidenheim.de/403-2, abgerufen am 16.5.2017) verstehen sich als dreidimensionale
Zeichnungen, die genauso direkt, intuitiv, spontan und beiläufig wie seine zweidimensionalen
Handzeichnungen auf Papier entstehen, aber im Unterschied zu den Zeichnungen bis zu ihrer Fertigstellung
drei Tage brauchen. Auch sie sind bemalt. Die direkt aus der Wand herauswachsenden Hände ersetzen den
Sockel. Wie die Zeichnungen bilden sie in ihrem breit angelegten Spektrum der Motive vom Essen über das
Militär bis zu Religion und Sexualität so etwas wie ein Ideenreservoir für spätere Großskulpturen.
Die Hand symbolisiert nach René Hirner die menschliche Fähigkeit, die Welt sowohl gedanklich zu
begreifen als auch materiell zu verändern. „Ein Kopf mag zwar das menschliche Denken und die drei Sinne
(Sehen, Hören und Riechen) darstellen, aber die spezifisch menschliche Leistung der Welterkenntnis und der
Weltveränderung vermag er nicht zu symbolisieren“ (René Hirner S. 10)
ham, 16. Mai 2017