Juli 25

Linolschnitt heute XIII

Von Helmut A. Müller | In Ausstellung, Katalog, Kunst

Grafikpreis der Stadt Bietigheim-Bissingen

vom 25.07. bis 26. 10.2025 in der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen

Die Künstler*innen:

Samira Alizadehghanad (*1985 in Teheran/Iran), Hamburg; Hüseyin Altin (*1944 in Denizli/Türkei), Urbach; Claudia Anders (*1967 in Bietigheim), Bietigheim-Bissingen; Franca Bartholomäi (*1975 in Hohenmölsen), Halle; Hélène Bautista (*1974 in Rodez), Les Lilas/Frankreich;
Karin Bos (*1966 in Rijswijk), Amsterdam/Niederlande; Eleonora Damme (*1992 in Bergisch Gladbach), Halle: Benjamin Dittrich (*1987 in Düsseldorf), Leipzig; Uroš Djurović (*1979 in Berlin), Berlin; Olesya Dzhurayeva (*1982 in Dushanbe/Tadschikistan), Kiew/Ukraine; Thomas Escher (*1966 in Essen), Essen; Andreas Golczewski (*1973 in Krakau/Polen), Saarbrücken; Marta González (*1975 in Madrid), Sevilla/Spanien; Tina Graf (*1997 in Taitung/Taiwan), Wien/Österreich; Wolf J. Gruber (*1990 in Oettingen), Oettingen; Bettina van Haaren (*1961 in Krefeld), Witten; Florian Haas (*1961 in Freiburg i. Br.), Frankfurt a.M.; Wiesław Haładaj (*1959 in Piotrkow Trybunalski), Lodz/Polen; Anja Harms (*1960 in Bad Homburg), Oberursel; Philipp Hennevogl (*1968 in Würzburg), Berlin; O.W. Himmel (*1967 in Ludwigshafen), Püttlingen; Julienne Jattiot (*1980 in Toul/Frankreich), Zeitz; Jacques Wilhelm Kannemeyer (*1979 in Kapstadt), Kapstadt/Südafrika; Anja Klafki (*1967 in Eckernförde), Ludwigsburg; Tom Korn (*1968 in Köln), Havelberg; Danylo Kovach (*1992 in Zaporizhzhia/Ukraine), Wien/Österreich;
Karolina Lasota (*1993 in Lublin), Lublin/Polen; Margarete Lindau (*1975 in Hannover), Mannheim; Maria Manuel Lira (*1971 in Lissabon), Lissabon/Portugal; Kateřina Makar Václavková (*1981 in Brno), Brno/Tschechien; Mykyta Manuilov (*2002 in Altschewsk/Ukraine), Mainz; Sergei Moser (*1976 in Grigoriopol/Moldawien), Offenau; Emilia Neuhäuser (*2002 in München), München; Pia E. van Nuland (*1966 in Gescher), Bremen; Susann Pönisch (*1979 in Werdau), Berlin; Carola Rombouts (*1963 in Den Haag), Amsterdam/Niederlande
Julia Schulz (*1979 in Schwaz in Tirol), St. Andrä-Wördern/Österreich; Eun-Joo Shin (*1968 in Woenju/Süd-Korea), Frankfurt a. M.; Minka Strickstrock (*1965 in Freiburg i. Br.), Lörrach; Krzysztof Szymanowicz (*1960 in Lublin), Lublin/Polen; Wojciech Tylbor-Kubrakiewicz (*1974 in Warschau), Warschau/Polen; Georges Wenger (*1947 in Zürich), Diessenhofen/Schweiz; Gemma Wilson (*1992 in Rotterdam/Niederlande), Berlin

Die ab 1899 in zweijähriger Bauzeit in Bietigheim-Bissingen auf dem Gewann „Kürze“ gebauten und die Stadt über einhundert Jahre prägenden Linoleumwerke sind seit 2018 Geschichte. Der seit 1989 alle drei Jahre ausgelobte Grafikpreis »Linolschnitt heute« bleibt und geht 2025 in die dreizehnte Runde. Dass er nach wie vor international geschätzt und gefragt ist, zeigen die knapp 500 Bewerbungen aus 33 Ländern. Die nach einer Foto-Jury zur Einsendung ihrer Originale eingeladenen 128 Künstlerinnen und Künstler haben auch die diesjährige Jury (Marina von Assel, Thomas Köllhöfer, Sebastian Speckmann, Michaela Ruof und Isabel Schenk-Weininger) vor mehr als logistische Probleme gestellt. Am Schluss der Ende März abgehaltenen Jury-Sitzung standen die ersten drei PreisträgerInnen Sergei Moser (erster Preis), Olesya Dzhurayeva (zweiter Preis), Benjamin Dittrich (dritter Preis), die drei Yury-Ankäufe (Tina Graf, Maria Manuel Lira und Sofia Sacadura, Georges Wenger sowie die KünstlerInnen fest, die ihre Werke in der diesjährigen Ausstellung präsentieren dürfen.

Erfreulicherweise konnten viele neue Bewerbungen verzeichnet werden, so dass nun mehr als die Hälfte der ausgewählten KünstlerInnen zum ersten Mal in der Ausstellung vertreten ist. Die beiden jüngsten sind Anfang 20, die beiden ältesten um die 80 Jahre alt. Die Zunahme farbiger Arbeiten ist auffällig, so dass in diesem Jahr ebenso viele schwarz-weiße wie farbige Werke in der Ausstellung präsentiert werden. Ungefähr ein Drittel der Werke sind Unikate und häufig sind es lediglich kleinste Auflagen von zwei bis fünf Drucken. Die Druckgrafik ist kein reproduktives Medium mehr, sondern eine künstlerische Technik, die Bilder hervorbringt, welche auf keine andere Weise erzeugt werden könnten. Eklatant ist, dass viele eingereichten Werke explizit Bezüge zur politischen Gegenwart herstellen – ein Phänomen, dass in früheren Wettbewerben nur selten anzutreffen war.

Der zur Ausstellung erschienene Katalog hat 112 Seiten, die ISBN Nummer 978-3-910813-01-4, zahlreiche Abbildungen, Klappenbroschur, das Format 28 × 21,5 cm und kostet 24 €.

ham, 25. Juni 2025

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