Mai 30

TOP_OO25

Von Helmut A. Müller | In Ausstellung, Katalog

MEISTERSCHÜLER✷INNEN

DER STAATLICHEN AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE

BIS 29. JUNI IM SCHAUWERK SINDELFINGEN:

Andreas Adamis, Rayen Breitenbücher, Selma Grunau, Wenhao He, Catalena Janitz, Mirko Lassalle, Fiona Marten, Lucia Mattes, Paul F. Millet, Thomas Morgan, Ye Qian, Elisa Rungger, und Changxiao Wang.

Als die Meisterschüler✷innenausstellung der Kunstakademie Karlsruhe im Jahr 2001 als Teil der Lehre und zur Professionalisierung der Absolventen eingerichtet wurde, war das vom Sammlerehepaar Peter Schaufler (1940 –2015) und Christiane Schaufler-Münch (1934–2025) im Juni 2010 in den ehemaligen Produktionshallen der Firma BITZER in Sindelfingen eröffnete Schauwerk noch nicht im Blick. Umso eindrücklicher ist die am 25. April 2025 im Schauwerk eröffnete Meisterschüler✷innenausstellung 2025 gelungen. Einzelne Positionen herauszustellen verbietet sich, wenn man nicht jede einzelne im Detail kennt (vergleiche dazu die TOP_OO25-Werkliste). Trotzdem bilden sich beim Durchgang durch die Ausstellung und beim Studium des zur Ausstellung erschienenen gleichnamigen Katalogs persönliche Vorlieben heraus. Am meisten Aufmerksamkeit haben bei mir die Positionen der 1991 in Hangzhou, China, geborenen Ye Qian (vergleiche dazu https://www.instagram.com/yeqian_yeqian/) und des 1992 in Hebel, China, geborenen Changxiao Wang (vergleiche dazu  https://www.instagram.com/changxiao_wang/?hl=de) erregt.

Nach dem von der Kunstakademie Karlsruhe herausgegebenen Katalog laden Ye Qians Bilder „die Betrachtenden in eine neue, surreale Szenerie ein, die das Spannungsfeld zwischen Innen- und Außenräumen erforscht und die traditionellen Vorstellungen von Raum und Ort in Frage stellt. Die Darstellung unbestimmter Räume erzeugt ein Gefühl von Melancholie und Unsicherheit. Die Gegenüberstellung dieser Räume mit Symbolen des Konsums integriert vertraute Motive in unsichere Welten. Ihre Bilder unterstreichen die Absurdität und den schwarzen Humor unserer materiellen Welt und deren Einfluss auf unsere Wahrnehmung der Realitä“.

 Changxiao Wang „verarbeitet in seiner Malerei Alltagseindrücke in einer Form des modernen Kolorismus, der die Beziehung zwischen Formen und Farbverläufen auslotet. Viele seiner Gemälde basieren auf Referenzbildern, auf Ausschnitten von städtischen Ansichten und Objekten des täglichen Lebens, welche im Malprozess in einzelne geometrische Formen abstrahiert werden. Die sorgfältig angeklebten Konturen einzelner Bildelemente werden mit opaken Farbverläufen bemalt. Schicht für Schicht wiederholt Wang diese Arbeit in feinfühliger Abwägung der gewünschten Farbwirkung bis zum vollständigen Bild. So erzeugen seine Kompositionen durch scharf gegeneinander abgegrenzte Farbflächen und intensive Farbkontraste Eindrücke, die sich nur noch als retinalen Rausch beschreiben lassen.“

Der gedruckte Katalog TOP_OO25 MEISTERSCHÜLER✷IN hat 276 Seiten, Klappenbroschur und das Format 21 x 15 cm; der Online-Katalog ist unter dem Link https://www.kunstakademie-karlsruhe.de/ zu finden.

ham, 30. Mai 2025

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