Die 1962 im Arbeiterviertel im Osten von London geborene und aufgewachsene Sarah Lucas hat 1984 bis 1987 am Goldsmith College studiert und zählt seit ihrer ersten Soloausstellung „Penis nailed to a Board“ in der Londoner City Racing Gallery von 1992 zur zentralen Gruppe der Young British Artists (vergleiche dazu „Dominic Witek, 10 Things To Know About The Young British Artists“. In: https://blog.artsper.com/en/get-inspired/10-things-to-know-about-the-young-british-artists/). Ikonisch wurde ihr fotografisches „Self-portrait with Fried Eggs“ von 1996, das eine Person mit zerrissenen Jeans und olivgrünem Shirt breitbeinig in einem Armstuhl sitzend zeigt – mit zwei gebratenen Spiegeleiern auf den Brüsten. Heute lebt Lucas auf dem Land in Suffolk und macht wenig Aufhebens um ihre Person. In ihren Arbeiten aus fast vier Dekaden thematisiert sie gesellschaftliche Zuschreibungen an die männliche Lust und die weibliche Rolle. Ihre seit den Nullerjahren entwickelten Strumpfhosen-Bunnys verlassen in Mannheim ihre Drehstühle, steigen in gelbe Triumph TR6-Sportwagen ein und legen sich auf die Front. Ihre Zeppelin-Skulpturen an der Decke lassen an die Rockgruppe Led Zeppelin denken. 

ham, 2. Oktober 2024

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