Ausstellende:
Elvin Ayanoglu, Laura Benner, Leonie Bucher, Nele David, Semiha Değirmenci, Lena Zoe Dernai, Emilia Giese, Iliana Glatz, Julia Groß, Miriam Häfele, Sophie Hanna, Serafine Hauschke, Sarah Hendrysiak, Clara Imberger, Alonso John, Melissa Kugele, Alwin Maigler, Lisa Mantel, Ilya Netyosov, Max Schindler, Maxim Schipko, Elia Schmid, Zoe Schmidt, Julius Schröder, Yannick Schroth, Josepha Stolz, Mariia Sviatohorova, Marlene Theiss, Xenia Wahl, Farida Emanuella Womeno-Dassi.
Die mit den Professorinnen für Fotografie Anja Weber von Merz-Akademie und Ulrike Myrzik von der ABK Stuttgart entwickelte Sonderausstellung eröffnet nach der offiziellen Ankündigung einen vielstimmigen Parcours mit Arbeiten von 30 Studierenden der beiden großen Kunsthochschulen, der das Publikum dazu einlädt, in die wechselnden Atmosphären der einzelnen Projekte der Studierenden einzutauchen.
Die in der Ausstellung »PLAYLIST« gezeigten Arbeiten weisen interessante Schnittmengen zwischen angewandter, dokumentarischer und künstlerischer Fotografie auf. Dabei sind die Themen so vielfältig wie die Lebensrealitäten der Studierenden. Biografische Erlebnisse und Alltagsbeobachtungen setzen den Ton: Die Projekte befassen sich mit Fragen von Zugehörigkeit, Community und gesellschaftlicher Prägung oder setzen sich mit existenziellen Musikerlebnissen und berührenden Textzeilen auseinander. Sie nehmen spirituelle Erfahrungen in den Blick, richten ihre Aufmerksamkeit auf die Routinen des Alltags oder analysieren die eigene emotionale Verfasstheit in Zeiten des russischen Angriffskriegs.
Im Subtext dürften es die Verantwortlichen nicht ungern gesehen haben, dass die Ausstellungseröffnung völlig überlaufen war und sonst vermisste Besucher ins Haus gebracht hat: Wenn man unter der Woche durch Säle der Alten und Neuen Staatsgalerie geht, ist man in aller Regel mit den Exponaten und dem Personal allein. Bei der Eröffnung von Playlist waren die Flure und Säle der Alten Staatsgalerie so voll, dass man sich kaum bewegen konnte. Dass in der Ausstellung das Fotografieren nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht war, mag noch einige Besucher mehr angezogen haben. Welche der gezeigten Positionen sich durchsetzen und in der Sammlung der Staatsgalerie landen werden, wird sich aber wohl erst in zehn, zwanzig und dreißig Jahren zeigen.
ham, 25. Oktober 2025