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  • ORT :

    Nordheimer Scheune, Talstraße 31/1 74226 Nordheim
  • Datum:

    Samstag, 20. September 2014
  • Zeit:

    18 - 20 Uhr

Weltenwaderer

Ikarus

Zur Ausstellungseröffnung am Samstag, den 20. September 2014 um 18 Uhr in der Nordheimer Scheune laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein. Mit der Ausstellung werden die neuen Räumlichkeiten eingeweiht. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Ihre Voranmeldung per E-Mail oder Telefon.

Die Ausstellung wird eröffnet von Helmut A. Müller. Zu sehen ist eine Werksschau digitaler Plots von Stefan Heller, die den malerischen Prozess konsequent in das Medium des PCs fortführen. An die Stelle des Pinsels treten unter anderem Polygone, Pixel, Bits, Vektoren, Farbverläufe, Displacementmaps, boolsche Operationen oder Gradationskurven – um nur einige der Techniken zu nennen, die der Künstler in seinen Erläuterungen anführt. Die Bilder entstehen collagenhaft ganz aus dem Prozess, direkt im Medium des PCs mit der Maus – dies ist dem Künstler wichtig, nicht also mit einem Zeichentablet, das traditionelle Techniken nur mimen würde.
Im Anschluss an die Einführung wird zu einer kleinen Stärkung und einem Glas Wein eingeladen.

Neben Bildern kreiert Stefan Heller auch vielschichtige cineastisch anmutende Animationen – sein jüngstes Werk „Weltenbaum“ mit ca. 23 Minuten Laufzeit wird ab. 23. Januar 2015 erstmalig in einer Ausstellung der Galerie Strzelski in Stuttgart (für ca. 2 Monate) zu sehen sein.

Vorabeindrücke gibt es unter www.stefanheller-art.de zu sehen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Preview
Freitag, 19. September 2014, 19 – 21 Uhr

Eröffnung
Samstag, 20. September 2014, 18 – 20 Uhr
Einführung: Helmut A. Müller

Öffnungszeiten
Dienstag, Donnerstag, Samstag 15 – 18 Uhr. Telefonische oder Voranmeldung via E-Mail erforderlich

Ausstellungsdauer
20. September bis 1. November 2014

Ausstellungsort
Nordheimer Scheune
Talstraße 31/1
74226 Nordheim

Parkplätze
sind in der Talstrasse rar, aber ganz in der Nähe, so in der Hauptstrasse beim Rathaus und bei der
evangelischen Bartholomäus-Kirche, zu finden.

Tel. 07133 / 9004900
Fax. 07133 / 9006019
Mobil 0162 / 7325175

ham@helmut-a-mueller.de

Medieninformation

Stefan Heller, Weltenwanderer
Erste Ausstellung in der Nordheim Scheune

Die vom langjährigen Leiter des Stuttgarter Hospitalhofs Helmut A. Müller ins Leben gerufene Nordheimer Scheune wird am 20. September 2014 um 18:00 Uhr mit der Präsentation von rund 20 digitalen Plots und der filmischen Animation ‚Weltenbaum‘ des Absolventen der Stuttgarter Kunstakademie Stefan Heller eröffnet. Am 19. September wird um 19:00 Uhr zu einer Preview eingeladen.

Stefan Heller ist 1985 in Ellwangen geboren, hat an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und anderen bei Alexander Roob studiert und lebt und arbeitet seit 2010 als freischaffender Künstler in Stuttgart und Ellwangen. Er gehört zu Generation der Digital Natives, beschäftigte sich schon als Zehnjähriger mit Computergrafikprogrammen und greift in seinen als Tafelbildern konzipierten digitalen Plots und in filmischen Animationen unter anderem auf die Ästhetik der frühen Computerspielbranche und ihre Bezüge zu mittelalterlichen Malerei ,zu alchemistischen, zu mystischen und zu gnostischen Bildwelten zurück. Seine in Nordheim nach einer längeren Produktionsphase erstmals vorgestellten neuen Arbeiten gehen in ihrer ästhetischen Erscheinung und in ihrem inhaltlichen Anspruch aber entschieden über die Computerspiele hinaus. Wenn Heller in der frühindustriellen Welt des 18. Jahrhunderts und nicht im Zeichen von Star Wars und Nintendo geboren worden wäre, hätte William Blake nach der Meinung von Alexander Roob ganz sicher auf den Namen Händler gehört. „Wie Letzterer würde er seine enorme Gestaltungskraft nicht auf die Entwicklung schablonierter Fantasy-Games verschwenden, sondern sich auf eine introspektive Reise begeben, …die… in einer lichtdurchfluteten Epiphanie Adam Kadmons beziehungsweise des Giganten Albion sowie eines Heers spiritueller Klobürsten kulminiert“ (Alexander Roob).

Man merkt schon an diesem Satz, dass Heller Arbeitet schwer zu fassen und schon gar nicht in eine Schublade zu packen ist. Hier wird künstlerisches Neuland erschlossen. Es geht ihm, wie Heller in einer E-Mail an Helmut A. Müller schreibt, um die „Aufarbeitung und Erforschung, Konstruktion und Dekonstruktion“ seines persönlichen Weltbilds „und die Frage, in welchem Kontext dieses Weltbild steht“. Und damit geht es auch, wie Helmut A. Müller feststellt, um eine im Kontext der künstlerischen Moderne anzusiedelnde Suche nach Gott, die Überschreitung mechanistisch-materialistischer Welt- und Seelenbilder und um mystischen Reisen ins Innere .

Die fantasievollen, alchemistisch gewürzten Point-and-Click Adventure-Spiele haben Hellers Suche von Kindertagen an befeuert. Sie waren eine Art interaktives animiertes Bilderbuch. Sie stellen Geschichten und Rätsel in den Vordergrund. So führte etwa in „Torins Passage“ eine Reise über sieben Ringe ins Zentrum einer bizarren Welt und ins Herz einer von Lava durchflossenen prähistorischen technoiden Zivilisation. Diese und weitere „Innenweltreisen“ aus Kindertagen sind gewissermaßen die Blaupausen für seine spätere künstlerische Arbeit geworden. Stefan Heller war von klein auf ein Forscher, der den Dingen auf den Grund gehen will. Das führte unter anderem dazu, dass sich seine Mutter genötigt sah, ihn schon im Alter von fünf Jahren aufzuklären, weil ersieh erklären wollte, wieso gerade sein Vater sein Vater ist und nicht irgend ein anderer.
Dieses Forschen nach größeren Zusammenhängen und das unvoreingenommene, neugierige Fragen nach dem Warum und Wieso hat sich Heller auch im Erwachsenenalter bewahrt und führt es heute in seinen Symbolnetzwerken genannten Welt- und Seelenbildern fort. Neben im Collageprinzip digital im PC erzeugten und nach vielen 2D-und 3D Schichtungen in der Form von Tafelbildern ausgedruckten Plots entstehen filmische Animationen. Technisch gesehen hat Heller den Pinsel hinter sich gelassen und ihn durch diverse Programme wie Flash, OpenOffice, MS Paint, Blender oder Photoshop ersetzt. An die Stelle des Pinsels sind unter anderem Polygone, Pixel, Vektoren, Farbverläufe, Displacementmaps, boolsche Operationen oder Gradationskurven getreten. Programme werden wider ihren Sinn genutzt, um ihnen unvorhergesehene Ergebnisse zu entlocken. Der PC wird zur digitalen Alchimistenküche, wo neue Formen, Farben und Strukturen gebraut werden. Unablässig schichten und verzahnen sich 2D- und 3D-Schichten. Der dadurch entstehende gebrochene Raum ohne eine durchgängige Zentralperspektive bilden für ihn die Wirklichkeit im stärksten ab.

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