Ausstellung Cuba Alemania

By Helmut A. Müller | in:
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  • ORT :

    Nordheimer Scheune, Talstraße 31/1 74226 Nordheim
  • Datum:

    25. April 2015
  • Zeit:

    18 - 20 Uhr

Cuba - Alemania en alemán

Cirenaica Moreira, Fotographie
Siegfried Kaden, Zeichnung, Malerei auf Papier

Zur Ausstellungseröffnung „Cuba – Alemania“ am Samstag, 25. April 2015 um 18.00 Uhr in der Nordheimer Scheune laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein. Mit unserer zweiten Ausstellung in den neuen Räumen schlagen wir eine Brücke zwischen den Kulturen Lateinamerikas und Europas.

Die Ausstellung wird mit dem Statement „Leben und Arbeiten in Kuba“ von Siegfried Kaden eröffnet. Kaden lebt seit 1995 in Havanna, Kuba. Er hat sich in den letzten 20 Jahren intensiv für die Begegnung von kubanischen und deutschen Künstlern eingesetzt. Beide Kulturen spiegeln sich in seinen Arbeiten wieder. Ein Teil der in Nordheim gezeigten Arbeiten ist noch vor der eben jetzt beginnenden Wiederannäherung zwischen Kuba und den USA entstandenen und hat über ihren ästhetischen hinaus schon jetzt zeitdokumentarischen Charakter. Kaden ist auch in Deutschland in wichtigen Sammlungen vertreten.

Cirenaica Moreira hat sich intensiv mit dem Surrealismus und der Rolle der Frau in Lateinamerika auseinandergesetzt. Sie gilt als eine der wichtigen Fotografinnen der mittleren Generation in Lateinamerika und ist mit ihren Arbeiten in bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen unter anderem in Brasilien, Frankreich, Kuba und den USA vertreten.

Eröffnung
Samstag, 25. April 2015, 18- 20 Uhr
Einführung: Siegfried Kaden

Öffnungszeiten
Dienstag, Donnerstag, Samstag, 15 -18 Uhr
Um telefonische oder um Anmeldung per E-Mail wird gebeten

Ausstellungsdauer
25. April bis 6. Juni 2015

Parkplätze sind in der Talstraße rar, aber ganz in der Nähe in der Hauptstraße, beim Rathaus und bei der Evangelischen Bartholomäuskirche zu finden.

1
Cuando vayas a unos quince y veas bailar un vals, recuerda a tu compañera que nunca te ha de olvidar. 60×50 cm , Lambda print, Edición2/10

7
Consumir preferentemente antes de los 30 años de fabricación. 60 x 50 cm, Lambda print, Edición 7/10

hut

Yo como hombre viejo, 2014, 35 x 50 cm, Bleistift

gaul

Habana, 2014, 35 x 50 cm, Acryl und Bleistift

bart

El gordo y el flaco, 2014, 35 x 5o cm, Acryl und Bleistift

Medieninformation

Die Sehnsucht nach anderen Kulturen hat schon immer Künstler bewegt und zu Reisen veranlasst. In anderen Kulturen zu leben war ein weiterer Schritt, den Siegfried Kaden gewagt hat. Er lebt seit 20 Jahren in Havanna, Kuba, und organisiert seit dieser Zeit Ausstellungsprogramme mit kubanischen und deutschen Künstlern. So hat er 2012/13 die Ausstellung „Escena Joven de Cuba“ und 2014 das Projekt „Kreol – eine Kultur des Widerstandes in der Karibik“ (siehe www.siegfried-kaden.com) in München organisiert.

Während die Projekte in früheren Jahren eher größere Zusammenhänge aufgezeigt haben, handelt es sich bei dem Ausstellungsprojekt „Cuba -Alemania“ eher um eine vorsichtige, mehr private Begegnung zweier Kulturen. Zum einen ist das Medium verschieden, Cirenaica Moreira inszeniert fotographische Bilder, Siegfried Kaden zeichnet und malt Bilder. Kaden ist wesentlich älter als Moreira und gehört auch in Kuba einer älteren Generation an. Die Wahrnehmung der beiden Künstler dürfte also nicht nur mentalitätsmäßig sehr verschieden sein. Siegfried Kaden lebt in Havanna, einer unruhigen und quirligen Metropole. Die Stadt riecht nach allem. Man ist nie allein, wird ununterbrochen angesprochen, hat kubanische Freunde.

Cirenaica Moreira wohnt und lebt dagegen in Cojimar, einem Fischerdorf, weit weg von Havanna. Dort hat Hemingway seine Novelle „Der alte Mann und das Meer“ geschrieben. Kuba ist ein surrealistisches Land. Hier sind die Einflüsse Cirenaica Moreiras zu suchen, in ihrem Land, in den Menschen, in ihrer Mentalität.

Das Projekt „Cuba – Alemania“ ist ein authentisches Projekt. Zwei Haltungen, zwei Aussagen, die gleichberechtigt nebeneinander stehen. Keine der beiden Haltungen und Aussagen wird durch die andere interpretiert. Ein Miteinander festzustellen bleibt dem Betrachter vorbehalten.

Cirenaica Moreira (facebook.com/cirenaicaMoreira; E-Mail:cirenaica@cubarte.cult.cu)

Cirenaica ist Fotografin, Künstlerin und Kubanerin. Sie lebt in Cojimar, weit weg von Havanna. Der Ort ist nicht groß und nach Havanna braucht man über eine Stunde mit dem Bus.

Cirenaica hat eine Ausbildung als Schauspielerin gemacht, hat anfänglich auch gemalt, bis sie ihr Obsession für die inszenierte Fotografie entdeckt und sie sich zu eigen gemacht hat. Ihr Werk steht in der lateinamerikanischen Tradition. Man denkt an die Literatur von Gabriel García Marquez, an Frieda Kahlo und an die Kunst der mexikanischen und lateinamerikanischen Muralisten. Aber es gibt auch Anklänge an Arbeiten von Man Ray oder den Belgier René Magritte.

Cirenaicas Arbeiten sind „kubanisch“, so wie auch die Malerei von Thomas Sanchez „kubanisch“ ist. Auch bei Thomas Sanchez gibt es Einflüsse von Magritte. Es verfehlt, hier von Abhängigkeiten zu reden.

Die Fotos von Cirenaica erinnern an eingefrorene Momentaufnahmen eines Filmes und an Zeitverständnis, das wir auch bei Gabriel García Marquez finden.

Siegfried Kaden (info@siegfried-kaden.de)

Siegfried Kaden ist Zeichner, Maler und Kurator. Als Kurator lässt er sich von der Kultur des ihm fremden Landes herausfordern.

Kaden wurde in Dresden in der ehemaligen DDR geboren. Man hört auch Stimmen, er hätte in Kuba wieder seine zweite Heimat gefunden – der Humor, die verhindernde Bürokratie, der Sozialismus. Es gibt da sehr viel Ähnliches. Und nun auch noch die möglicherweise bevorstehende Öffnung des Landes in Richtung des westlichen Kapitalismus.

1995 hat Kaden dem geschwätzigen München den Rücken gekehrt. Er hat alles zurück gelassen und entsorgt, um sich selber wieder neu zu erfinden. Nach 20 Jahren ist er in Kuba angekommen. Er versteht mehr mit dem Bauch als mit dem Kopf. Auch die Seh- und Denkweise hat sich verändert.

Die Sprache seiner Zeichnungen und Bilder ist im Laufe der Jahre ehrlicher und direkter geworden. Er macht viel, verwirft viel und lässt am Schluss nur Weniges gelten. Kunst ist für ihn einer Spiegel seines Lebens in zwei Kulturen.

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NÄCHSTE VERANSTALTUNG:

Philipp Haager, Mein Tagebuch heißt Himmel. Malerei. 19. Oktober – 30. November 2024 in der Nordheimer Scheune

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