Dez 29

herausgegeben von Daniela Trixl mit einem Text von Katrin Dillkofer 

Kerber Verlag, Bielefeld, 2020, ISBN 978-3-7356-0728-7, 72 Seiten, 1 s/w und 58 farbige Abbildungen, Hardcover gebunden, Format 30,2 x 21,4 cm, € 28,00 / CHF 34,38

Die ersten abstrakten Bilder der Moderne werden heute der schwedischen Malerin Hilma af Klint zugeschrieben (vergleiche dazu etwa https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Hilma_af_Klint_-_1906_-_Chaos_-_Nr_2.jpg und https://www.google.de/search?source=univ&tbm=isch&q=hilma+af+klint+ausstellung+2020&sa=X&ved=2ahUKEwiQ9uD56vLtAhVPA2MBHTQRCy4QjJkEegQIAxAB&

biw=1503&bih=916). Wenn sich die 1974 in München geborene und heute in Berlin lebende Villa-Romana-Preisträgerin Daniela Trixl (vergleiche zu ihrer Vita etwa den Link http://works.danielatrixl.de/?page_id=37) in ihrem Berliner Atelier die Freiheit nimmt, Bezüge zu bekannten Positionen herzustellen, aber sich ansonsten im Feld der Abstraktion völlig frei zu bewegen und „zu eigenen Bildern zu finden“ (Daniela Trixl im Gespräch mit Susanne Prinz, vergleiche dazu http://works.danielatrixl.de/?page_id=41), steht sie im weiteren Sinn immer noch auf den Schultern von Hilma af Klint. Aber sie ist dabei, diese Schultern auf Dauer zu verlassen. Dabei vertraut sie ihrer Intuition und setzt auf die beim Malen entstehenden und ihr stimmig erscheinenden Farbformationen. Nach Katrin Dillkofer bespielt Trixl dann „den gesamten Raum der bildlichen Abstraktion, der sich zwischen den Polen der puren Farbfeldmalerei und dem gestischen Informel aufspannt“ (Katrin Dillkofer S. 2). 

Jede Idee und jeder Einfall wird zuerst auf Papier notiert, variiert, ausdifferenziert und auf den Punkt gebracht (vergleiche dazu etwa http://works.danielatrixl.de/?page_id=148). Danach „geht es darum, die Idee auf der großen Leinwand zu befreien. Hier kommt der Körper der Künstlerin ins Spiel, der in Schwüngen, Bögen, fahrigen Pinselzügen oder rhythmischen Kontrasten Energie ins Bild bringt“ (Katrin Dillkofer a. a. O.). Dabei entstehen markante Bildräume (vergleiche dazu etwa http://works.danielatrixl.de/?page_id=20), Serien wie die Black Shape Serie (vergleiche dazu http://works.danielatrixl.de/?p=424), die Serie Full House (vergleiche dazu http://works.danielatrixl.de/?p=395) oder die Serie Neon Frame (vergleiche dazu https://www.galerie-fahnemann.de/kuenstler/daniela-trixl/).

Der jetzt erschienene Übersichtskatalog (vergleiche dazu https://www.kerberverlag.com/de/kuenstler/t/trixl-daniela/) konzentriert sich auf Trixls malerisches Werk, stellt ab 2010 entstandene Arbeiten und Serien vor und spart auch ihre Zeitungs- und Plakatübermalungen nicht aus. Wer sich für das Gesamtwerk von Trixl interessiert, sollte auch ihre Zeichnungen (vergleiche dazu etwa http://works.danielatrixl.de/?page_id=16), ihre Fotoarbeiten (vergleiche dazu http://works.danielatrixl.de/?page_id=172), ihre Skulpturen (vergleiche dazu http://works.danielatrixl.de/?page_id=168) und das von ihr verantwortete Projekt von Gruppenausstellungen im Projektraum PA26 in der Prenzlauer Allee 26, Berlin, 1. Etage zur Kenntnis nehmen, in denen sie einer eingeladenen Öffentlichkeit ein ausgewähltes Spektrum der internationalen Berliner Kunstszene vorstellt (vergleiche dazu https://pa26shows.wordpress.com).

ham, 29. Dezember 2020

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