Mit Werken von John Adams-Acton, Alexander Archipenko, Hans Arp, Karl Begas, Rudolf Belling, Max Bill, Charlotte Bönhoff, Alexander Calder, Anthony Caro, Eduardo Chillida, Johann Heinrich von Dannecker, Karl August Donndorf, Max Ernst, Lucio Fontana, Otto Freundlich, Julio González, Otto Herbert Hajek, Rudolf Hoflehner, Donald Judd, Lotte Kaufmann, Ernst Ludwig Kirchner, Moisej Kogan, Jannis Kounellis, Norbert Kricke, Henri Laurens, Kaspar-Thomas Lenk, Richard Long, Aristide Maillol, Walter De Maria, Constantin Meunier, Christiane Möbus, Bruce Nauman, Clara Rilke-Westhoff, Auguste Rodin, Dieter Roth, Karin Sander, Florian Slotawa, Mark Di Suvero, Rolf Szymanski.

Eigentlich hätte das nach mehrjähriger Bauzeit hochwertig renovierte Kunstgebäude am Schossplatz in Stuttgart erst am 13. September 2024 mit der vom archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg konzipierten Großen Landesausstellung ›The Hidden Land -Wir im ersten Jahrtausend‹ eröffnet werden sollen. Aber die bis Ende 2025 für den sicheren Betrieb der Immobilie verantwortliche Staatsgalerie kann jetzt die durch die frühzeitige Fertigstellung des Hauses entstandene Lücke nützen und Florian Slotawas bis 20. Januar 2019 in den Hamburger Deichtorhallen unter dem Titel ›STUTTGART SICHTEN‹ gezeigten Auswahl (vergleiche dazu https://www.deichtorhallen.de/ausstellung/stuttgart-sichten) von rund 80 Arbeiten von 60 KünstlerInnen aus der Skulpturensammlung der Staatsgalerie Stuttgart in neuer Form präsentieren (vergleiche dazu https://www.staatsgalerie.de/de/ausstellungen/aktuell/florian-slotawa-stuttgart-sichten).

Skulptur ist auch für den1972 in Rosenheim geborenen Konzeptkünstler Slotawa eine Form im Raum, die ihre Geschichte hat, aus Stein oder Bronze gemacht und eigentlich für die Dauer angelegt ist. Aber für ihn  gibt es auch temporäre Aufführungen von Skulpturen. Und es interessiert ihn, was passiert, wenn er es anders macht. Deshalb hat er für seine Stuttgarter Inszenierung nicht nur bekannte und weniger bekannte Skulpturen aus der Sammlung der Staatsgalerie in das Kunstgebäude am Schlossplatz eingebracht, sondern auch Möbel, Tische, Fernseher und Waschmaschinen, die er als Sockel für die Skulpturen nützt. In reizte es, die Alltagswelt mit der Kunst zusammenzubringen, weil er denkt, dass die Kunst dann nahbarer wird. Wenn er Skulpturen aufreiht oder in Gruppen präsentiert, ist es ihm wichtig, dass sie nicht leiden und nicht schlechter aussehen, als wenn sie wie gewohnt einzeln präsentiert werden.

Flotawas plastisches Gesamtkunstwerk lässt den Kuppelsaal und die ihm angeschlossenen Kabinette auf neue Weise erleben und verweist darüber hinaus mit einzelnen Werken und Werkgruppen auf die in Stuttgart beheimateten Firmen Stuttgarter Hofbräu, Dinkelacker, Porsche und Bosch. Da Picassos in Hamburg erwünschten ›Badende‹ aus konservatorischen Gründen nicht ausgeliehen werden konnten, hat sie Slotawa kurzerhand aus OBI-Bauteilen nachgebaut.

ham, 5. April 2024

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