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  • ORT :

    Nordheimer Scheune Talstraße 31/1 74226 Nordheim
  • Datum:

    20. Mai 2017
  • Zeit:

    18-20 Uhr

Eröffnung: Samstag, 20. Mai 2017, 18 – 20 Uhr.
Einführung: Helmut A. Müller

Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag, Samstag, 15 – 18 Uhr
Ausstellungsdauer: 20. Mai – 1. Juli 2017
Anmeldung: Zur Eröffnung und zum Besuch der Ausstellung wird um telefonische oder um Anmeldung per E-Mail ham@helmut-a-mueller.de gebeten
Parkplätze: sind in der Talstraße rar, aber ganz in der Nähe in der Hauptstraße, beim Rathaus und bei der Evangelischen Bartholomäuskirche zu finden

Zusammenarbeit mit SCHWARZ CONTEMPORARY, Berlin

„Brust Rücken Kraul“, 2013, 140 x 170 cm ist eines von diversen Bildern, das der 1980 in Wiesbaden geborene und heute in Berlin lebende Maler Marlon Wobst dem Thema Sport gewidmet hat. Es überrascht, dass er anders als Sportfotografen keine Schwimmer im Becken, sondern zwei Torsi in petrolgrünem Wasser zeigt, genauer einen Kopf mit angehängtem Oberkörper und zwei Armen und zwei Beine. Wer die großformatige Malerei lesen will, muss sich das Brust- und Rückenschwimmen und das Kraulen im Kopf vorstellen. Wenn man weitere Sportbilder wie die Malerei „400 m Herren“ mit ihrer in den linken oberen Bilderhimmel gekrümmten Rennbahn und ihren sechs beinahe in der Bahn untergehenden Läufern in Rechnung stellt, könnte man meinen, dass der Sport bei Wobst über die sportliche Betätigung hinausweist und für den menschlichen Lebenskampf steht.

Mit seinem Menschenbild grenzt sich Wobst von der leibfeindlichen Seite der christlich-platonistischen Tradition ebenso ab wie von dem bei Miss- und Mister-Wahlen gepflegten Körperkult. Im Sport und in seinem zweiten großen Thema Erotik, Begehren und Sexualität feiert er einen „aufregenden Realismus“ (Anthony Byrt), der die gegenseitige Akzeptanz unserer Körper mit ihren ungelenken Seiten, ihrer Verletzlichkeit und ihren Merkwürdigkeiten als natürliche Gegebenheit der menschlichen Existenz ansieht.

Als Maler sucht Wobst in jedem Bild „das genaue Maß an realistischer Darstellung“ und „eher die Nähe zum Imperfekten, zum Zerbrechlichen“ als zum Perfekten (Marlon Wobst). Sein in seiner Malerei gepflegtes delikates Kolorit ist „immer genau organisiert, auch wenn das nicht immer so wirkt“ (Marlon Wobst).

In seiner Ausstellung Laub. Zeitgenössische Malerei werden reichlich 20 Arbeiten aus den Jahren 2010–17 gezeigt. Sie geben einen gültigen Überblick über die jüngere Entwicklung von Wobsts malerischem Schaffen. Drei, vier kleinformatige Keramiken deuten an, was passiert, wenn Wobst in die dritte Dimension geht.

Biografie Marlon Wobst (Auszug)

1980 geboren in Wiesbaden
2005 – 2008 Art at the Kunsthochschule Mainz
2008 – 2011 Art at the UdK Berlin
2010 Absolvent / UdK Berlin
2011 Meisterschüler at Robert Lucander / UdK Berlin

Ausstellungen

2017
extra, SCHWARZ CONTEMPORARY, Berlin (solo, Katalog)
Galerie Maria Lund, Paris, F (solo)
Laub, Nordheimer Scheune, Nordheim (solo)
BIRD / PLANE, New Release Gallery, NYC (with Max Heiges, Elizabeth Glaessner and Emma Kohlmann)
2016
Twister @ Spring Exhibition, Kunsthal Charlottenborg, Kopenhagen, DK (solo, Katalog)
2015
Starter, Galerie Maria Lund, Paris, F (solo)
Kondition, SCHWARZ CONTEMPORARY, Berlin (solo)
-ndo, Museo Jorge Rando, Málaga, Spain
SPARE KING, Galerie Kant, Copenhagen / DK (solo)
Made in Balmoral, Schloss Balmoral, Bad Ems (Katalog)
2013
Imaginäre Lösungen – In diesem Sinne I, Kosmetiksalon Babette, Berlin
Tinta Fresca, Galeria Transversal, São Paulo, Brasilien
Junge Positionen, Galerie Rigassi, Bern, CH
Brand, Schwarz Contemporary, Berlin (solo)
2012
Meisterschülerpreis des Präsidenten der UdK,Georg Kolbe Museum, Berlin (Katalog)
Sammlung Wobst, SOX, Berlin (solo)
German Kleinformat 3, Neter Proyectos, México D.F.
Echo, Kunsthalle Hangelar, Sankt Augustin (solo)
III Moscow International Biennale for Young Art „Qui Vive?“ – Moscow
2011
Hinterhalt, Galeria Transversal, São Paulo, Brasilien (solo)
Veilchen, Uferhallen, Berlin
Octopussy’s Kloausstellung I, Toilettenräume der Neuen Nationalgalerie, Berlin
Lug, Schwarz Contemporary, Berlin (solo)
SOLO SHOW, mit Fee Kleiß und Andreas Arndt, Galerie Europa, Das Gift, Berlin
Emy-Roeder-Preis, Kunstverein Ludwigshafen (Katalog)
O.K. Corral, Galerie Greulich, Frankfurt/Main (solo)
2010
SOS Kunststück, Grand Elysée Hotel, Hamburg (Katalog)
Eyebowling, Café Warschau, Berlin
A suitcase full of art from Berlin, curated by Marlene Stark / Galerie Europa, allannederpelt fine arts, New York, USA
The Royal Bob, Salonausstellung Schloß Wiepersdorf, Niederer Fläming
gnadenlos – Forgotten Bar, Berlin
TNT HANDLUGGAGE – Freie Internationale Tankstelle, Kopenhagen, DK
HALLO MALEREI – Galerie Europa, Berlin
schlaflos geträumt vom Sammeln, Wohnung Sonja Rentsch – Projektraum für Kunst, Bremen
2009
MARLON – Remise, Potsdamer Str.91, Berlin (solo)
SCHÖNER WOHNEN – Zoe Claire Miller, Sanderstraße 10, Berlin
2008
Company – Galerie Erhardt Witzel, Wiesbaden (Katalog)
FIEBER TIEF IN DEN TASCHEN – Schloß Waldthausen, Mainz (Katalog)

Stipendien / Preise

2015
International Solo Award, Kunsthal Charlottenborg, Kopenhagen DK
2013
Residenzstipendium Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf
2012
Meisterschülerpreis des Präsidenten der Universität der Künste Berlin
2011
DAAD Reisestipendium für die U.S.A.
2010
Elsa-Neumann-Stipendium (NaFöG)

Weitere Infos unter http://www.marlonwobst.de

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